Atelier Berndt Kulterer
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Berliner Früchtchen
Johanes Zechner mit „Berliner Früchtchen“ in der Wolfsberg Galerie Berndt

Die Wolfsberger Galerie von Berndt Kulterer bemüht sich um konsequente Programmgestaltung mit internationaler Ausrichtung und genießt zwischenzeitlich den Ruf, eine hochqualitative Plattform moderner Kunst im Lande zu sein. Zum Selbstverständnis der Galerie gehört auch die wiederkehrende Präsentation herausragender Künstler des Landes: nach Alois Köchl präsentiert aktuell Johanes Zechner künstlerische Ergebnisse seiner Jahre in der deutschen Hauptstadt in Form von „Berliner Früchtchen“.

Bei der Eröffnung konnte Berndt Kulterer viele heimische Kulturinteressierte begrüßen und auch seine zuletzt in Teilbereichen und Räumen baulich optimierte Galerie vorstellen. Beeindruckt von Galerie und Bilderwelt des anwesenden Künstlers Johanes Zechner zeigten sich u.a.: Graf Andreas und Gräfin Johanna Henckel-Donnersmarck, Sparkassen-Vorstandsdirektor Alois Hochegger, Raiffeisenbank-Vorstand Christian Sajovitz, Prälat und bischöflicher Domkapitular Horst-Michael Rauter, Anwalt Heimo Fresacher, der ehem. ORF-Kuratoriumschef und langjährige Klagenfurter Kulturstadtrat Siegbert Metelko und Künstlerkollegen wie Karl Schüssler, Pepo Pichler, Manfred Mörth und Ralf Röll. Kulturstadtrat Peter Zernig überbrachte die Grüße der Stadt und betonte in seiner Rede zur Eröffnung, dass Wolfsberg mit dieser Galerie und deren engagierter Führung ein besonderer kultureller Glücksfall mit überregionaler Wirkung wiederfahren sei.

Die Vorstellung von Künstler und Ausstellung erfolgte durch den Kunstkenner Igor Pucker, dem es gelang, sehr einfühlsam und in poetischer Form die Bilderwelt des Johanes Zechner verständlich zu machen: die Puzzle- und Retortenbilder, die keramischen Objekte sowie die Serie der „Berliner Früchtchen“.

Mit Hinweis und Empfehlung auf die derzeit laufende Großausstellung „Eremiten – Kosmopoliten“ in Bleiburg, Klagenfurt und Nötsch verwies Pucker auf die Tatsache, dass Zechner zwar an Orte gebunden lebt und arbeitet, letztlich aber immer ein Reisender, ein Nomade, ist. Die Biographie des Künstlers belegt diese wechselseitige Bedingtheit von künstlerischer Suche und Arbeit und der Notwendigkeit, dies stets an neuen Orten zu versuchen; zuletzt in Berlin und demnächst in Hamburg oder Dublin, immer aber auch mit der Gewissheit eines Kärntner Wohn- und Arbeitssitzes in Mieger.

Eine Vielzahl nationaler und internationaler Ausstellungen, renommierte Kunstpreise und Stipendien für Auslandsaufenthalte machen deutlich, dass Zechner die Unmittelbarkeit der Umsetzung von Eindrücken beherrscht und als aufmerksamer Beobachter und Sammler in seinen Arbeiten, insbesondere den Puzzle-Bildern, Geschichten zu erzählen vermag, die eigentlich unerzählbar erscheinen.

Mit großer Malkraft und narrativer Geste lädt der Künstler zur Mitreise ein und vermittelt zumindest eine Ahnung fernen Erlebens und innerer Erfahrungswelten. Zechner gibt dem aufmerksamen Betrachter die Möglichkeit, der Welt und somit dem Leben und sich selbst ein Stückchen näher zu kommen.

 

 
Augenspiele
Augenspiele als Schlosskonzert
      
In einer besonderen Art Lob der guten Tat haben sich bildende Künstler zu einer exquisiten Zusammenschau im Schloss Wolfsberg gefunden.
Bernd Czechner


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Eine gute Idee, karitativer Anspruch und eine mohnrote Sommerwiese: Damit hat der uneigennützige Verein „Round Table Wolfsberg“ seine „Wiesionen“ verwirklicht. Als diese gedeihliche „Liaison von Wirtschaft und Kunst“ – erstmals im Jahre 1995 – etwa ein Dutzend Künstler in die ungedüngte Botanik bei Wolfsberg/St. Stefan lud, war noch nicht abzusehen, was neun Jahre später und nach 3 erfolgreichen Symposien als eine Art „lexikalische Zusammenschau“ zeitgenössischer österreichischer Kunst dargeboten werden würde. Dem Konzept der Erfinder nach – von Anfang an organisierte Berndt Kulterer von der Wolfsberger „Galerie Berndt“ diesen Event – sollte jeder Künstler ein vor Ort gestaltetes Werk für Versteigerungen zu karitativen oder naturschützerischen Zwecken zurücklassen.

Als Dank und Anerkennung dafür – gleichwohl zum verdienten eigenen Renommee – initiierte nun „Round Table Wolfsberg“ (kuratiert von Ingo Pucker und Berndt Kulterer) unter der Patronanz zahlreicher Sponsoren die „Wiesionen“-Schau unter dem Motto „Zeitkunst im Schloss“. Weitläufig arrangiert, großzügig präsentiert, ereignet sich also ein Schaukonzert als vielfältiges Zusammenspiel verschiedener Ansätze und Positionen.

Von A bis Z

Von (Ute) Aschbacher bis (Johann) Zechner, von (Rudi) Benetik bis Wolfgang Walkensteiner erschient vorzügliche Mal- und Zeichenkunst in, hierzulande selten gezeigter, Großformatigkeit. Lisa Huber etwa trug dazu originäre Holz- und Papierschnittarbeiten bei. Alois Köchl schuf in einen Riesenwerk (Mischtechnik 285 x 195 cm) eine malerische Lichtgestalt, die, alleine für sich schon, einen Besuch rechtfertigen würde.

Franz Motschnig-Yang trieb mit einem Knaben-Akt seine Zeichenkunst in kaum fassbare Dimensionen, während Pepo Pichler zehn „extraordinary chicks“ zu einer raumgreifenden Allianz von Computergrafik und Malerei ineinander wirken ließ. Peter und Suse Krawagna, Valentin Oman, Karl Schüßler, Gustav Januš und Karl Vouk (Aufzählung unvollständig) trugen noch nie gezeigte Kostbarkeiten bei, während Ernst Gradischnig sich mit seinen Interieur-Bildern ziemlich an der Entstehungszeit des Schlosses Wolfsberg orientierte.

Als hochgradige Neuentdeckungen können etwa Kreidezeichnungen von Britta Keber, die Mischtechnikmalereien von Kevin Rausch, sowie die Eitemperagemälde von Tiris gelten.



 
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